Kletterspots in Europa gibt es unzählige. Auf fast keinem Kontinent ist die Vielfalt beim Klettern so abwechslungsreich wie hier. Vom Frankenjura über die Dolomiten bis Kalymnos reicht das Spektrum.
Europa ist ein Paradies für Kletterer: Von den schroffen Kalksteinfelsen im Frankenjura über die majestätischen Wände der Dolomiten bis zu den sonnenverwöhnten Klippen der griechischen Insel Kalymnos bietet der Kontinent unzählige Möglichkeiten für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis.
Egal, ob du auf der Suche nach der perfekten Sportkletterroute bist, alpine Mehrseillängen liebst oder einfach an spektakulären Felsen trainieren möchtest – hier findest du die besten Kletterspots in Europa.
Warum Europa ein Traumziel für Kletterer ist
- Vielfalt der Felsenarten: Kalkstein, Granit, Sandstein oder Basalt – jede Region hat ihren eigenen Charakter.
- Ganzjähriges Klettern: Während Nordeuropa im Sommer glänzt, locken Spanien oder Griechenland im Winter mit mildem Klima.
- Kultur & Kulinarik: Kletterurlaube in Europa verbinden Sport, Reisen und Genuss.
- Einfache Erreichbarkeit: Viele Spots sind gut mit Auto oder Flugzeug erreichbar – perfekt für Wochenendtrips und längere Abenteuer.
Die besten Kletterspots in Europa
1. Frankenjura (Deutschland) – Klassisches Kalkstein-Klettern
Das Frankenjura in Bayern gilt als eines der traditionsreichsten Klettergebiete der Welt. Über 12.000 Routen machen die Region zu einem Mekka für Sportkletterer.
- Felsart: Kalkstein
- Stil: Meist kurze, kräftige Routen mit Fingerlöchern – perfektes Training für Fingerkraft.
- Schwierigkeitsgrade: Von leichten 4er-Routen bis in den 11. Grad.
- Beste Zeit: Frühling bis Herbst.
- Besonderheit: Heimat legendärer Erstbegehungen von Wolfgang Güllich, u. a. der berühmten „Action Directe“.
👉 Tipp: Nach der Kletterei fränkisches Bier und Schäufele probieren – Kultur & Sport in Perfektion.
2. Elbsandsteingebirge (Deutschland/Tschechien) – Tradition & Abenteuer
Ein Gebiet für Puristen: Im Elbsandstein gilt die Regel, dass nur mit Knotenschlingen gesichert wird – keine Klemmgeräte oder Friends! Das macht den Kletterstil einzigartig und abenteuerlich.
- Felsart: Sandstein
- Stil: Risse, Kamine und Türme – oft sehr ausgesetzt.
- Schwierigkeitsgrade: Ab Anfängerlevel, aber mental herausfordernd.
- Beste Zeit: Frühling und Herbst.
- Besonderheit: Klettern hier fühlt sich wie Zeitreise an – puristisch und naturnah.
3. Dolomiten (Italien) – Alpinismus trifft Klettern
Die Dolomiten sind UNESCO-Welterbe und bekannt für ihre spektakulären Türme und Wände. Hier verschmilzt Klettern mit alpinem Abenteuer.
- Felsart: Dolomit-Kalk
- Stil: Lange Mehrseillängen und alpine Klassiker.
- Schwierigkeitsgrade: Große Bandbreite, viele Klassiker im 5.–7. Schwierigkeitsgrad.
- Beste Zeit: Sommer bis Herbst.
- Besonderheit: Atemberaubende Landschaft und italienisches Flair – Pizza & Espresso nach der Tour garantiert.
4. Kalymnos (Griechenland) – Das Sportkletter-Paradies am Meer
Die griechische Insel Kalymnos ist weltweit für ihre perfekten Kalksteinfelsen bekannt. Tausende Routen machen sie zu einem der besten Spots für Sportkletterer.
- Felsart: Kalkstein
- Stil: Überhänge, Tufas und spektakuläre Tropfsteinformationen.
- Schwierigkeitsgrade: Große Vielfalt, besonders beliebt im 6.–8. Grad.
- Beste Zeit: Frühling & Herbst.
- Besonderheit: Kombination aus Klettern, Strand und mediterranem Lebensgefühl.
👉 Tipp: Nach dem Klettern ins Meer springen und frischen Fisch genießen – perfekter Kletterurlaub.
5. Siurana (Spanien) – Das Königreich der schweren Routen
Siurana in Katalonien ist weltbekannt für seine knallharten Sportkletterrouten. Hier messen sich Profis an Routen im 8. und 9. Schwierigkeitsgrad.
- Felsart: Kalkstein
- Stil: Technische Routen, kleine Griffe, viel Präzision.
- Schwierigkeitsgrade: Besonders stark im hohen Bereich (7a bis 9b).
- Beste Zeit: Herbst bis Frühling.
- Besonderheit: Ein Hotspot für die internationale Kletterszene – perfekt für ambitionierte Sportkletterer.
6. Ceüse (Frankreich) – Das Mekka der Sportkletterer
Ceüse in den französischen Alpen gilt als einer der schönsten Felsen Europas. Der Zustieg ist zwar lang (ca. 1 Stunde), doch die Routen entschädigen mit Weltklasse-Qualität.
- Felsart: Kalkstein
- Stil: Perfekte Wandkletterei mit technischen Bewegungen.
- Schwierigkeitsgrade: Sehr breit, viele Klassiker im 7.–9. Grad.
- Beste Zeit: Sommer bis Herbst.
- Besonderheit: Traumhafte Aussicht über die Alpen – Klettern mit Panorama.
7. Paklenica (Kroatien) – Klettern zwischen Meer & Schluchten
Der Nationalpark Paklenica in Kroatien ist ein Allroundspot: Von kurzen Sportkletterrouten bis zu langen Mehrseillängen findet man alles.
- Felsart: Kalkstein
- Stil: Sportklettern und alpine Routen in einer Schlucht.
- Schwierigkeitsgrade: Von Anfänger bis Profi.
- Beste Zeit: Frühling und Herbst.
- Besonderheit: Klettern mit Blick aufs Meer – ideal für den Outdoor-Urlaub.
8. Magic Wood (Schweiz) – Bouldern im Hochgebirge
Für Boulder-Fans ist das Magic Wood in Graubünden ein Muss. Granitblöcke im alpinen Wald bilden eine magische Kulisse.
- Felsart: Granit
- Stil: Boulder – von einfach bis extrem schwer.
- Schwierigkeitsgrade: Viele Klassiker im 6.–8. Fb-Grad.
- Beste Zeit: Sommer bis Herbst.
- Besonderheit: Coole Community, alpine Atmosphäre, Camping direkt vor Ort.
9. Verdon-Schlucht (Frankreich) – Klettern mit Tiefblick
Die Gorges du Verdon ist ein Klettergebiet der Extraklasse. Hier geht es senkrecht und ausgesetzt über dem türkisblauen Fluss in die Höhe.
- Felsart: Kalkstein
- Stil: Lange, oft abenteuerliche Mehrseillängen.
- Schwierigkeitsgrade: Ab 6a aufwärts.
- Beste Zeit: Frühling und Herbst.
- Besonderheit: Adrenalin pur – Klettern mit 200 m Luft unter den Füßen.
10. Rjukan (Norwegen) – Eisklettern für Hartgesottene
Im Winter ist Rjukan einer der besten Spots für Eisklettern in Europa. Hunderte gefrorene Wasserfälle machen das Tal zu einem einzigartigen Revier.
- Felsart: Eis & Fels
- Stil: Eisklettern, Mixed-Routen.
- Schwierigkeitsgrade: Von WI3 bis WI7.
- Beste Zeit: Winter (Dezember bis März).
- Besonderheit: Eine ganz eigene Welt – ideal für Abenteurer, die Kälte nicht scheuen.
Praktische Tipps fürs Klettern in Europa
- Ausrüstung: Je nach Gebiet Helm, Expressen, Friends, Schlingen, Seile.
- Sicherheit: Immer lokale Regeln beachten – besonders im Elbsandstein oder in Schutzgebieten.
- Beste Reisezeit: Abhängig vom Spot – südliche Regionen im Winter/Frühjahr, nördliche und alpine im Sommer.
- Training: Fingerkraft & Ausdauer sind der Schlüssel für viele Topspots.
Fazit: Europa ist das Kletter-Mekka der Welt
Von den Fingerlöchern im Frankenjura über die Tufas von Kalymnos bis zu den überhängenden Wänden von Siurana – Europa bietet unendliche Vielfalt für Kletterer aller Levels. Ob Sportklettern, Bouldern, Mehrseillängen oder Eisklettern: Die besten Kletterspots Europas warten darauf, entdeckt zu werden.
Wer Klettern mit Reisen verbinden möchte, findet hier Abenteuer, Naturerlebnisse und internationale Begegnungen – Inspiration und Herausforderung zugleich.
FAQ: Beste Kletterspots in Europa
Wo sind die besten Kletterspots in Europa?
Highlights sind u. a. Frankenjura (Deutschland), Kalymnos (Griechenland), Siurana (Spanien) und Ceüse (Frankreich).
Welches Land ist am besten zum Klettern?
Spanien und Griechenland gelten als Hotspots für Sportklettern, während die Alpenländer für alpine Touren ideal sind.
Wann ist die beste Zeit fürs Klettern in Europa?
Frühjahr und Herbst sind für Südeuropa ideal, Sommer für Nordeuropa und Alpen, Winter fürs Eisklettern.
Braucht man in Europa spezielle Kletterregeln zu beachten?
Ja – z. B. im Elbsandstein gelten strenge Regeln, um den Fels zu schützen.
Kann man in Europa ganzjährig klettern?
Ja – durch die Vielfalt der Regionen gibt es immer ein passendes Gebiet, egal ob Sommer oder Winter.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar